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15.07.2025

Diabetes-Kompetenz in Bad Mergentheim: Innovative Therapiemodelle mit bundesweiter Strahlkraft

Bad Mergentheim ist heute eine moderne Gesundheitsregion mit Vorbildcharakter - ein Ort, an dem medizinische Exzellenz, persönliche Zuwendung und innovative Versorgungskonzepte eine ebenso wirksame wie menschliche Antwort auf eine der großen Volkskrankheiten unserer Zeit geben.

Bad Mergentheim - Eine Krankheit, unter der mehr als jeder Zehnte in Deutschland leidet, über die aber kaum berichtet wird? Das ist Diabetes. Die Deutsche Diabetes-Hilfe schätzt die Zahl der Betroffenen in Deutschland auf rund 11 Millionen. Darunter sind etwa neun Millionen Menschen mit diagnostiziertem Typ-2-Diabetes, rund 400.000 Betroffene haben einen Typ-1-Diabetes. Zwei Millionen Menschen haben die Krankheit, wissen aber nichts davon. Bad Mergentheim positioniert sich seit Jahrzehnten mit großem Erfolg als eines der führenden Zentren für die Behandlung und Prävention von Diabetes in Deutschland.

Mit einem bundesweit einzigartigen Netzwerk an spezialisierten Kliniken, zertifizierten Einrichtungen, Forschungsinstituten und Bildungsangeboten steht die Gesundheitsstadt im Lieblichen Taubertal in Baden-Württemberg heute für ein innovatives und zugleich menschennahes Versorgungsmodell. Der Standort vereint ambulante, stationäre, rehabilitative und präventive Angebote unter einem Dach - und bietet immer mehr Menschen mit Diabetes eine maßgeschneiderte, ganzheitliche Betreuung auf höchstem fachlichen Niveau.

Ein tiefes Verständnis für die Vielfalt des Krankheitsbilds
Ein entscheidender Unterschied zu vielen anderen Einrichtungen: In Bad Mergentheim werden Menschen mit Diabetes nicht nach Schema F behandelt, sondern individuell, differenziert und mit einem tiefen Verständnis für die Vielfalt des Krankheitsbilds. Das zeigt sich exemplarisch in der Arbeit der Rehaklinik Ob der Tauber, der Klinik Schwaben sowie der überregional bekannten Diabetes-Klinik am Diabetes-Zentrum Mergentheim.

Alle drei Einrichtungen verfügen über langjährige Erfahrung, innovative Schulungsprogramme und digitale Nachsorgekonzepte - vom Einsatz modernster Insulinpumpensysteme über strukturierte telemedizinische Begleitung bis hin zu personalisierten Therapieansätzen für komplexe Krankheitsverläufe. Die Rehaklinik Ob der Tauber behandelt viele Patienten mit einem BMI über 40. Die Klinik Schwaben kombiniert moderne Pharmakotherapie mit individueller Schulung, während die Diabetes-Klinik sich auf besondere Herausforderungen wie Hypowahrnehmungsstörungen, Akzeptanzprobleme, endokrinologische Komorbiditäten oder den diabetischen Fuß spezialisiert hat.

Forschung, Bildung und Prävention: ein Dreiklang mit Wirkung
Bad Mergentheim geht weit über die klassische Versorgung hinaus. Mit der renommierten Diabetes-Akademie und dem unabhängigen Forschungsinstitut FIDAM, dem Forschungsinstitut Diabetes-Akademie Mergentheim, ist die Stadt auch ein führender Standort für Wissenstransfer, Fortbildung und wissenschaftliche Weiterentwicklung im Bereich Diabetologie.

Gleichzeitig ist Prävention mehr als nur ein Schlagwort: Die Kliniken und ihre Mitarbeitenden engagieren sich aktiv in Selbsthilfegruppen, halten Fachvorträge, schreiben Artikel und bringen ihr Wissen in die betriebliche Gesundheitsförderung ein. Ziel ist es, nicht nur Erkrankte zu versorgen, sondern auch Risikopatienten frühzeitig zu erreichen und Menschen zu motivieren, Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen.

"Trotz einer wachsenden Bereitschaft in der Bevölkerung, für die eigene Gesunderhaltung aktiv etwas zu tun, erreichen wir noch nicht die breite Masse", betonen Thorsten Prieß, Klinikdirektor der Fachklinik Schwaben, und Universitätsdozent Dr. Bernhard Föger, Ärztlicher Direktor der Inneren Medizin an der Fachklinik. "Deshalb braucht es zusätzliche Impulse auf gesellschaftlicher Ebene - denn der Schlüssel zur Begrenzung der Adipositas-Pandemie liegt in einer Kombination aus Individualmedizin und systemischer Prävention."

Vernetzte Versorgung auf kurzen Wegen
Ein weiterer zentraler Standortvorteil ist die exzellente Vernetzung der medizinischen Akteure. Die klare Aufgabenverteilung zwischen den Einrichtungen, kombiniert mit kurzen Wegen und einer langjährig gewachsenen Zusammenarbeit, sorgt für reibungslose Übergänge und optimale Betreuung. So profitieren Patientinnen und Patienten direkt: etwa bei der sektorenübergreifenden Versorgung, bei Schnittstellen zu Spezialambulanzen oder bei multimodalen Reha-Angeboten.

Die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Astrid Tombek, Diabetesberaterin DDG der Diabetes-Klinik und zuständig für Prozess- und Risikomanagement, erläutert: "Durch unsere enge Zusammenarbeit mit Rehaeinrichtungen, Schmerzkliniken und anderen Partnern können wir Patienten nach dem Prinzip der verlängerten Werkbank optimal und lückenlos versorgen."

Auch digitale Angebote gewinnen zunehmend an Bedeutung: So bietet die Diabetes-Klinik gemeinsam mit einer großen Krankenkasse telemedizinische Begleitung für AID-Systeme (Automated Insulin Delivery) an - eine Premiere im überregionalen Versorgungskontext.

Ein Standort mit Perspektive
Angesichts der steigenden Prävalenz von Typ-2-Diabetes, Adipositas und metabolischem Syndrom gewinnt Bad Mergentheims einzigartiges Kompetenzprofil weiter an Bedeutung. "Die vorhandene Infrastruktur, das breite medizinische Spektrum und das Engagement für Forschung, Prävention und Digitalisierung machen die Stadt zu einem Modellstandort für die Diabetesversorgung der Zukunft", sagt Kurdirektor Sven Dell. 

"Bad Mergentheim bietet Patienten und Gästen ein umfangreiches, passgenaues Angebot - von reichhaltiger Vorsorge bis zur akuten Schwerpunktversorgung", betonen Thorsten Prieß und Dr. Bernhard Föger, Klinikdirektor und Ärztlicher Direktor Fachklinik Schwaben. Dr. med. Sylvia Zipse, Chefärztin der Inneren Medizin in der Rehaklinik Ob der Tauber, ergänzt: "Die stationäre Betreuung bleibt ein wichtiger Baustein. Wir nutzen die Kombination aus individueller Reha und digitaler Nachsorge, um langfristige Erfolge zu sichern."

"Leider steht zu erwarten, dass Adipositas, das metabolische Syndrom, der Typ-2-Diabetes, aber auch der Typ-1-Diabetes als Autoimmunerkrankung weiterhin zunehmen", befürchtet Dr. Astrid Tombek von der Diabetes-Klinik. Bad Mergentheims Vorreiterrolle dürfte daher künftig noch wichtiger werden: "Die vorhandene Infrastruktur mit einem ganzheitlichen Angebot speziell im Diabetes-Zentrum zusammen mit hochkarätigen Maximalversogern, Reha-Einrichtungen und ambulanten Therapieeinrichtungen bietet den Menschen aus der Region, aber auch überregional eine optimale Rundum-Versorgung", ist Dr. Tombek überzeugt. 

Bad Mergentheim: 
Maßgeschneiderte Versorgung 
für jeden Diabetes-Typ

Die Diabetes-Klinik im Diabetes-Zentrum Mergentheim versorgt jedes Jahr stationär 4.000 sowie ambulant rund 10.000 Patientinnen und Patienten. Etwa 50 Prozent davon leiden an Typ 1 Diabetes - das ist ein deutlich höherer Anteil als üblich. Entsprechend bietet die Klinik umfassende Schulungen, telemedizinische AID-Systeme, interdisziplinäre Programme für Fußversorgung, Hypowahrnehmung und endokrinologische Begleiterkrankungen. Dieses integrierte Angebot auf Versorgungsstufe 3 macht Bad Mergentheim einzigartig.

Die Rehaklinik Ob der Tauber betreut etwa 900 Patientinnen und Patienten pro Jahr stationär im Bereich Endokrinologie. Ihr Fokus gilt individuellen Beratungen und Schulungsprogrammen - von stationärer Reha bis zu digitalen Nachsorgeprogrammen. Die Verbindung aus persönlicher Betreuung und digitaler Unterstützung sorgt nachhaltig für Gesundheit.

Die Fachklinik Schwaben begleitet jährlich rund 500 Patientinnen und Patienten stationär im Bereich Diabetes, darunter zahlreiche Hochrisikopatienten wie stark adipöse Typ 2-Diabetiker. Seit über 10 Jahren profitieren Menschen mit Diabetes und/oder Adipositas an der Fachklinik Schwaben von telemedizinischen Nachsorgeprogrammen wie TDKC und Rehasonanz. Die Klinik kombiniert medikamentöse Innovationen (SGLT 2 Inhibitoren, GLP 1 Analoga) mit umfassender Schulung, um Gewichtskontrolle mit optimaler Organprotektion zu verbinden.

Eine Krankheit, unter der mehr als jeder Zehnte in Deutschland leidet, über die aber kaum berichtet wird? Das ist Diabetes. Die Deutsche Diabetes-Hilfe schätzt die Zahl der Betroffenen in Deutschland auf rund 11 Millionen. Foto: iStock


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